Wer's bisher verschlafen hat - hier die News: Kiten wird olypisch! Zunächst sozusagen als "Testballon" in den Youth Olympics, die im Oktober in Buenos Aires abgehalten werden. Dann sieht man weiter..
Wir freuen uns sehr, dass Alina Kornelli, Tom North und Xaver Kiebler für Deutschland (und ein bisschen auch für Ozone) am 20.02. bei der Qualifikationsrunde in Dakhla mit dabei sein können. Alle drei haben normalerweise andere Sponsoren, sich für dieses Event aber entschieden mit den Ozone EDGE V9 an den Start zu gehen.
Alina und Tom, auf den Bildern oben zu sehen, sind gerade vom Trainingslager in Ägypten zurück. Bundestrainer Dedl Groebert hat uns einen tollen Eventbereicht über dieses Event geschickt. Viel Spaß beim Lesen! Und bitte Daumen drücken für die drei!
Trainer Dedl Grobert: "Anfang Januar 2018 sind wir nach Soma Bay gefahren, um uns auf das Qualifikationsevent für die YOG in Dakhla und die WM im Youth Slalom vorzubereiten
Im Team waren Maya Kowa (SuS Stormarn / Karlsruhe), Alina Kornelli (WSC Starnberg / Reichersbeuern), Julian Hein (SuS Stormarn / Dorsten) und Tom North (SuS Stormarn / Ober- Ramstadt), als Betreuer war zudem der Vater von Alina, Dietmar Kornelli und ich als Coach dabei. Dazu haben wir uns mit dem polnischen Nachwuchsteam, die mit 2 Mädels und 4 Jungen dort waren, getroffen. Sie reisten ein Tag später als wir an.
Ziele des Trainingslager waren die Vorbereitung insbesondere auf den Qualifikationsevent in Dakhla und die WM in China, welche nun Im Mai stattfinden soll. Da das Event in Dakhla im Februar stattfindet, war es wichtig, das die Jungs und Mädels im Winter nochmal auf das Wasser kommen.
Inhaltlich waren besonders Starts, Timing und Taktik, sehr wichtig. Dazu kamen Materialtests. Hintergrund ist, das bei den kommenden Events nur registriertes Material zugelassen ist.
Das hat zur Folge, das sich fast alle komplett neues Material im Wert von mittleren 4stelligen Bereich anschaffen müssen. Während sich fast alle bereits Kites besorgt haben, sind die zugelassenen Boards erst im September veröffentlicht worden.
Die meisten dieser Boards sind kaum zu bekommen, da sie teils erst noch produziert werden. Hier gilt der Dank an North Kiteboarding und Cuxkite / Axis Kiteboarding, die uns sehr unkompliziert Material zu Verfügung gestellt haben. Aber auch die Firmen Ozone Deutschland und Flysurfer / Kiteelements haben uns im Bereich Kites hervorragend unterstützt und Material zur Verfügung gestellt. Das gelang u.a. dank der Förderung durch den Deutschen Segler-Verband, der DSV-Seglerjugend, dem Seglerverband Schleswig Holstein und dem Bayerischen Seglerverband.
Der erste Tag brachte leider noch nicht den erhofften Wind, lediglich Tom versuchte sich vergeblich mit allergrößtem Material. Da aber fast alle das erste Mal dort waren, wurde ausführlich das Revier und die Infrastruktur vorgestellt. Das uns zur Verfügung stehende Material wurde zusammengebaut und getrimmt. Am Nachmittag gab es eine ausführliche Einweisung in Funktionelles Krafttraining und Funktionelle Gymnastik.
Am zweiten Tag kam dann der erhoffte Wind, zwar aus dort recht ungewöhnlicher Richtung, jedoch so, dass wir die Material- und Speedtests ausführlich durchführen konnten. Abends gab‘s noch eine regenerative Einheit im „Gym“ (Gymnastik und Stabi).
Am dritten Tag haben wir dann begonnen, zusammen mit dem polnischen Team zu trainieren. Starts, Vergleichsfahrten und Bojenumrundungen waren hier die Schwerpunkte."
Sowohl Tomek (polnischer Trainer) als auch ich haben die Starts mit Video aufgenommen, so dass wir abends anhand der Videos Fehler wie auch taktische Möglichkeiten besprechen konnten. Fragen zu Regeln wurden ebenfalls besprochen.
Tag vier, fünf und sechs liefen weitgehend ähnlich ab, wobei teilweise der Wind nachmittags nachließ und dann wiederum Gymnastik und leichtes Krafttraining auf dem Plan standen. Leider gab es auch ein bisschen „Aderlass“, Julian ist ohne weiteres Zutun der Kite in der Luft geplatzt, ein eher seltenes Phänomen. Auch zwei leichte Fußverletzungen durch Muscheln waren zu beklagen, die jedoch gut versorgt keinerlei Beeinträchtigung des Trainings mit sich brachten. Am Nachmittag des sechsten Tages haben wir dann aufgrund des schwächelnden Windes eine kleine Exkursion ins Windsurfen gemacht. Es bleibt danach festzustellen, dass das komplette Team inklusive Betreuer auch Windsurfen kann.
Tag sieben hat sich dann auch morgens schon als windschwach erwiesen. Das ergab dann aber die Möglichkeit, auch den Jüngsten einen Einstieg in das Foilkiten zu geben.
Zusammengefasst kann man sagen, es war ein sehr gelungenes, effektives Trainingslager. Bis auf die beiden kleinen Fußverletzungen gab es keinerlei weitere Verletzungen oder sonstige Erkrankungen. Die Mitarbeit der Kids war mehr als vorbildlich, es gab nicht einmal ein mahnendes Wort, alle waren immer und ohne gesonderte Aufforderung überall pünktlich. Die Rahmenbedingungen können nicht besser sein, insbesondere die Verpflegung und die Surfstation sind perfekt. Über Wlan gab es zudem innerhalb des Hotels dank WhatsApp eine gute Kommunikation. Auch die Wind und Wetterbedingungen fast perfekt.
Die Zusammenarbeit und der Austausch mit dem polnischen Team war sehr informativ und hat Spaß gemacht."