Der erste Testbericht auf Deutsch zum Ozone Hyperlink V1 in 12qm! famousfrank.com hat schon einige Stunden mit dem HL verbracht und gibt Euch hier einen Eindruck: Der erste Flug vom 12m Hyperlink V1 am Strand bei fast keinem Wind war ziemlich beeindruckend, mit sehr wenig Aufwand konnte ich ihn in 360° Kreisen um mich selbst fliegen (siehe Video oben).
Das machte mich sehr gespannt auf den ersten eigentlichen Test, mit Hydrofoil auf dem Wasser.
Endlich Wind, aber dann war es eigentlich direkt zu windig, um einen ersten Test des Hyperlink in 9 oder 12m zu durchzuführen (nach neuesten Erkenntnissen hätte der 9er aber sehr gut funktioniert), die beiden Größen die bisher verfügbar sind.
Stattdessen bin ich also sehr gut gepowert mit 7m Edge V9 raus, um eine schöne 50km Erkundungsfahrt zu machen.
Zuhause nach dem Abendessen war ich noch von dieser Session begeistert, aber hatte das Gefühl, das Tagesziel, einen ersten echten Eindruck vom Hyperlink zu bekommen, nicht erreicht zu haben.
Nach der Überprüfung der Wetterkarten wurde eine schnelle Entscheidung getroffen, um es noch einmal zu versuchen.
Am Strand angekommen war es immer noch windig, aber eine große dunkle Wolke schien einen gewissen Einfluss zu haben. Ein wenig später wurde die Entscheidung getroffen, den 12m Hyperlink zu wählen, da der Wind vor der Dunkelheit abnehmen sollte.
Ich habe erwartet viel Druck zu haben. So war es dann auch, aber in einer sehr angenehmen und leicht zu handhabenden Art. Ich hätte problemlos einen wesentlich kleineren Kite fahren können, aber es war überhaupt kein Problem mit dem 12er unterwegs zu sein.
Von Anfang an fühlte sich der Hyperlink sehr berechenbar an, absolut stabil trotz mancher Böen und Windlöcher, ein sehr gutes und sicheres Gefühl vor allem beim Testen eines neuen Foilkites während des Sonnenuntergangs, was nicht wirklich die bequemste Zeit ist, nach Hause schwimmen zu müssen zu riskieren. Jegliche Bedenken waren aber verschwunden, sobald der Kite in der Luft war.
Ich habe das Moses Comet hydrofoil benutzt, welches das Racefoil mit den gestrecktesten Flügeln von Moses ist. In der Theorie nicht wirklich die bevorzugte Kombination für einen Kite mit tieferem Profil und geringerer Streckung, aber das Foil welches ich in letzter Zeit am meisten gefahren bin. Beim herunterziehen des Kites, um Fahrt aufzunehmen, ist der Druckaufbau sehr gleichmäßig, es gibt keine extreme Leistungsspitze wie beim R1 oder Edge, aber die konstante solide Leistungsentfaltung, wenn auch ganz anders als ich es gewohnt bin, bringt mich problemlos aus dem Wasser, in Fahrt und auf den Flügel.
Es ist vielleicht eine Charakteristik, die eher etwas längere Leinen begünstigt, vor allem in stark unterpowerten Situationen. Hier muss erwähnt werden, dass alle bisherigen Tests mit einer 55cm Bar mit 14m Linien (meine Hauptleinenlänge für jeden Kite im zur Zeit) durchgeführt wurden.
Auf dem ersten Schlag war es sofort offensichtlich, dass der Hyperlink tiefer im Windfenster steht als meine anderen sonst geflogenen Kites, die vorher erwähnt wurden, aber dennoch das Hydrofoil auf Winkeln Vortrieb verleiht die sich gut anfühlen. Bei den ersten Wenden ging es dann darum die Eigenschaften des Hyperlink etwas besser kennenzulernen. Auch hier gibt es nicht die gleichen Powerspitzen wie beim R1 oder auch Edge, sondern soliden gleichmäßigen Zug. Die ersten roll-tacks konnte ich dadurch nicht komplett durchfliegen, das Timing passte nicht und die gestreckten Flügel vom Moses Comet haben auch nicht direkt geholfen.
Ein paar Ansätze später, mit angepaßter Fahrgeschwindigkeit in die Manöver und anderem Timing, begann es sich ganz einfach und natürlich anzufühlen, das gleiche für Halsen mit einem Downloop, da bereits ab der ersten, einfach, sauber, natürlich.
Ich vermute die Kombination Hyperlink mit einem Hydrofoil mit weniger gestreckten Flügeln, wie der Moses Fluente oder Levitaz Cruizer, wird sehr gut sein, wenn man dann bei niedriger Geschwindigkeit aus dem Manöver kommt und der Auftrieb vom Foil zum Tragen kommt.
Ich würde fast schon so weit gehen, zu sagen, dass es der Kite ist, den ich benutzt habe, der Hydrofoil-Manöver am meisten zugänglich macht.
Soviel für den Augenblick zum 12m Hyperlink, die erste echte Session hat super Spaß gemacht, kann es kaum erwarten mehr Zeit mit dem Hyperlink in verschiedenen Bedingungen, verschiedene Größen und kombiniert mit verschiedenen Hydrofoils und Flügel-Konfigurationen zu verbringen.
Schon jetzt kann ich sagen, dass ich den Hyperlink für eine sehr gute Wahl für sehr viele Leute zum Hydrofoilen halte. Vor allem bin ich überrascht wie viel Spass er mir persönlich macht.
Hier ein kleines Video zum Tracking der ersten Session: www.relive.cc/view/g12643876048
PS: Mittlerweile gibt es weitere Erkenntnisse zum Hyperlink in 12 und 9, die aber in keiner Weise dem hier oben gesagtem widersprechen, aber noch niedergeschrieben werden müssen.
Nur soviel schon jetzt, der Hyperlink scheint mein neuer Haupt-Kite zu sein... unerwartet... aber es macht einfach soviel Spaß damit zu foilen!
Das Video wurde am Vortag bei keinem / kaum Wind aufgenommen.