"Ich bin gar nicht so derjenige, der ständig Schirme testet und vergleicht. Seit ich beim Ozone Reo „angekommen“ bin, verlasse ich mich einfach darauf, dass der Schirm funktioniert. Letzte Woche
hatte ich die Möglichkeit einen recht ordentlichen Atlantikswell in Nordspanien abzugreifen. Entgegen der Vorhersage kam der Wind nicht so richtig durch. Es wehte schön schräg-ablandig, aber
leider auch recht böig. Ich war froh, dass ich diese Saison wieder einen 10er bestellt hatte, obwohl mir mit dem Waveboard meist auch ein 9er gereicht hatte. Neben lauen Sommer-Sessions sind es
aber genau diese Tage, an denen man gern das Quäntchen Druck mehr hat, das der 10er liefert: Dicker Swell gepaart mit leichtem bzw. löchrigem Wind.
Im Nachhinein betrachtet war es der perfekte Tag, um einen Schirm zu testen, auch wenn ich währenddessen überhaupt nicht daran gedacht habe. Schon beim ersten Rausfahren in der Windabdeckung half
mir die gewohnte low-end Power des Reo, um die Höhe zu halten. Ich hatte nämlich den Lifeguards versichern müssen, dass ich den Wellenreitern nicht in die Quere komme. Draußen hat’s zeitweise
richtig durch gezogen, hier hat der Reo V4 im Vergleich zum Vorgänger ein gutmütigeres Verhalten und setzt die Böen nicht so ruckartig um. Aber kommen wir zum Kerngeschäft: Wellen abreiten! Im
bottom turn hat man die Wahl: Aktive Schirmsteuerung und mit Druck durch die Kurve oder komplette Neutralisierung des Kiteschirms durch Depowern und Driften lassen. Die erste Option ist mit jedem
Kite irgendwie machbar, bei der zweiten Option zeigt sich eine der Stärken des Reo, nämlich gutmütig und stabil am Windfensterrand zu „warten“, bis man wieder Druck braucht. Auch bei wenig
Leinenspannung reagiert der Reo sofort wieder aufs Anpowern und den Lenkimpuls, bevor es in den nächsten Turn gehen soll. Und wenn durch Fahrfehler oder Waschgang der Kite doch mal ins Trudeln
kommt, reicht meist ein beherzter Griff in die obere Steuerleine, um ihn wieder zu fangen. Dennoch blieb es in meiner „Test“-Session in Spanien nicht aus, dass ich im Waschgang den Schirm
droppte. Der Relaunch ging zwar gewohnt schnell, allerdings räumte mich die nächste Welle ab, bevor ich den Reo zurück lenken konnte. Das komplette Vollwaschprogramm (Kiter und Schirm, mit
Unterwassermarsch und Auslösen) folgte. Schön, dass der Reo neben den Fahreigenschaften auch durch Qualität in Material und Verarbeitung überzeugt! Aber damit sollte die Session nicht beendet
sein. Hochkreuzen und noch ein paar Wellen schlitzen ist schon geiler, als zu Fuss am Strand zurück zu kommen. Danke Reo V4. :) "
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