Südafrika, große Wellen, viel Wind - und die Mädels

Sanja Wiegmann Kapstadt 2014
Sanja Wiegmann, Foto Burkhard Blum

Meine Arbeit als Importeurin für Ozone in Deutschland ermöglicht es mir, einen Teil der winterlichen "Off-Season" anderswo zu verbringen als in meiner Heimatstadt Kiel. Die schönste Aufgabe der Nebensaison ist für mich, das Material des Folgejahres ausgiebig zu Testen um für die kommende Saison meine Shops und Endkunden kompetent beraten zu können.

Dafür fahre ich dorthin, wo mir konstante Bedingungen dies ermöglichen. Einen Teil des letztjährigen Winters habe ich darum in Südafrika verbracht.

Die Kapstädter Kitestrände sind während der Hauptsaison ziemlich gefüllt mit Kitern aller Könnensstufen. Dennoch wurde mir nach einer Weile bewusst, dass auf dem Wasser etwas fehlte - nämlich eines von zwei Geschlechtern.

 

Sanja Wiegmann, Ozone Kites, Foto: Burkhard Blum

Selbst in Kapstadt, einem der absoluten Epizentren der Kitewelt war der Anteil chargender Mädels vergleichsweise gering. An "big days" war es an denjenigen Spots, die eine großen Swell halten können und die groß wurden eine ziemliche Ausnahme, Frauen auf dem Wasser anzutreffen - während gleichzeitig Typen aller Könnensstufen ungehemmt durchs Lineup trieben. 

Klar: Böiger Wind und dicke Wellen schüchtern ein. Aber die Bedingungen sind doch die Selben für alle. Was ist es also, das viele Frauen zurückschrecken lässt, während die Mehrzahl der Männlein nach außen hin relativ unbeeindruckt wirkend auf's Wasser gehen? Sicher ist, dass es keine Frage der reinen Anzahl von Kiterinnen ist, denn immer mehr Mädels lernen Kiten und bleiben auch dabei - nur zeigt sich dies an kritischen Spots nicht. Ebensowenig kann es das  kiterische Leistungsniveau ist. Wie Männer könnten auch Frauen zuerst in einfachen Bedingungen üben um sich Stück für Stück zu verbessern und sich dann peut a peut in wilderen Bedingungen mehr zuzutrauen. Vielleicht ist es eine Frage vom Modelllernen: Sehe ich keine Mädels, die sich in heftigen Bedingungen auf's Wasser trauen oder auch verletzungsintensive Tricks ohne Rücksicht auf Verluste ein-

Sanja Ozone Kites Deutschland Foto Burkhard Blum

fach ausprobieren, ist es für mich als Frau viel einfacher, einen Rückzieher zu machen anstatt mich zu überwinden. Zu üben. Und damit natürlicherweise jedes Mal ein bisschen besser und sicherer zu werden in den Bedingungen, die ich vorher für mich als grenzwertig empfand. Ich kann hier nur für mich sprechen, aber wenig motiviert mich so sehr, wie andere Mädels auf dem Wasser zu sehen. Wenn die's können, dann kann ich's doch auch?! Was man selbst als "fordern" erlebt ist natürlich individuell verschieden. Mich schüchtern vielleicht Bedingungen ein, in denen viele von Euch ohne Frage rausgehen. Darum geht es ja auch nicht. Sondern darum, die persönliche Schmerzgrenze zu überwinden und so weiterzukommen, dazuzulernen.


 

Meine Schlussfolgerung? Die gleiche wie für die Jungs: Weitermachen! Rausgehen! Wenn's krass aussieht, mache ich mich vorher schlau über den Spot. Wähle den richtigen Kite. Bitte im Zweifelsfall jemanden darum, ein Auge auf mich zu haben bis ich mich sicherer fühle. Aber dann gehe ich raus. Das kannst Du auch! Und wenn ich Dich auf dem Wasser sehe, mache ich mit und irgendwann sind wir ein Haufen Mädels an den Spots, an denen jetzt nur ein paar von uns rausgehen! Also los, ab auf's Wasser mit uns!

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Kommentare: 3
  • #1

    Lena Bendt-Ley (Freitag, 12 Dezember 2014 13:34)

    Jawollo, ich bin ab jetzt auch wieder mit dabei. :-)

  • #2

    Sanja Wiegmann (Freitag, 12 Dezember 2014 13:37)

    Jippie!; Lena! Ich freu mich dann auf den kommenden Sommer mit Dir! :)

  • #3

    Friedolin (Freitag, 05 Juli 2019 18:46)

    Ja...gut die Kamera bedient. Malen ist besser

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